Publizität von Lyrik in der DDR
Publizität von Lyrik in der DDR
Dissertation
- bearbeitet von Eyk Akansu
- Kohorte 1 (ab 2022)
Publizität von Lyrik in der DDR. Die Lyrikreihe Poesiealbum (1967 bis 1989/90)
Das Poesiealbum kann als eine Erscheinung der sogenannten Lyrikwelle gelten, die mit dem berühmt gewordenen, von Stephan Hermlin initiierten Lyrikabend in der Akademie der Künste am 11. Dezember 1962 ihren Ausgang nahm. Neben Rezitation oder Performance setzt Publizität von Lyrik deren Veröffentlichung und Verbreitung im buchhändlerischen Sinne voraus. Die wiederum hingen von der Genehmigung durch die Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel im Ministerium für Kultur ab. Die Gutachten, die zu diesem Zweck verfasst wurden, begründen opportune Lesarten. Mit ihnen lässt sich der Diskurs um das poetisch Sagbare nachzeichnen und die Geschichte des Poesiealbums um eine Quellengattung ergänzen, deren systematische Analyse bisher ausgeblieben ist. Synchrone und diachrone Vergleiche etwa nach Herkunft oder Generation der Lyriker:innen sollen die Analyse differenzieren. Dabei ist das Vorgehen diskursanalytisch inspiriert und verbindet close mit distant reading diverser Quellen.