Literarische Intervention und Gesellschaftliche Vision im Postmigrantischen Schreiben der Gegenwart
Literarische Intervention und Gesellschaftliche Vision im Postmigrantischen Schreiben der Gegenwart
Dissertation
- bearbeitet von Laura Sturtz
- Kohorte 1 (ab 2022)
Literarische Intervention und Gesellschaftliche Vision im Postmigrantischen Schreiben der Gegenwart
Das Projekt fokussiert die sich wandelnde deutschsprachige Literaturlandschaft ebenso wie die dazugehörigen Diskurse, verbunden mit einer größeren Vielstimmigkeit und Sichtbarkeit pluraler Biografien und Zugehörigkeiten, wie sie Sasha Marianna Salzmanns Außer Sich (2017), Olivia Wenzels 1000 Serpentinen Angst (2020), Shida Bazyars Drei Kameradinnen (2021) und Fatma Aydemirs Dschinns (2022) erzählerisch wie formalästhetisch umsetzen. Diese ‚radikale Diversität‘ von Lebensrealitäten steht der Vorstellung einer homogenen deutschen Gesellschaft entgegen, welche die Vielschichtigkeit von Identitäten marginalisiert, und entwirft mehrdeutige Zugehörigkeiten, die nicht mehr entlang normativer Deutungen von Herkunft, Sexualität oder Familie gedacht werden. Das vorliegende Projekt verfolgt dabei einen intersektionalen Ansatz, der die gewählten Texte, die sich durch ihre kritische Adressierung einer deutschsprachigen Gegenwartskultur auszeichnen, als eine Form des interventionistisch-politischen Schreibens versteht, als Teil eines Diskurses zwischen Literatur und Öffentlichkeit.