Qualifizierungskonzept
Qualifizierungskonzept
Das kollegspezifische Studienprogramm orientiert sich inhaltlich an den Arbeitsfeldern I-V des Forschungsprogramms. Konkret sieht das GRK ein gestaffeltes und aufeinander aufbauendes Programm mit unterschiedlichen Lehr- und Lernkomponenten vor. Zu unterscheiden sind obligatorische Veranstaltungen und hierzu vertiefende Workshops bzw. Werkstattgespräche, die ausgewählt werden können, freiwillig belegbare vertiefende Studieneinheiten und zusätzliche fakultative Ergänzungen des Programms.
Ruth-Klüger-Forum
Das Zentrum der wissenschaftlichen Zusammenarbeit des GRKs bildet das Ruth-Klüger-Forum (14-tägig je 90 Minuten und 3 zusätzliche Vertiefungsworkshops und Werkstattgespräche). Es dient dem kontinuierlichen und produktiven Austausch aller Kollegiat*innen, der gemeinsamen Weiterentwicklung wissenschaftlicher Ideen und der Planung. Im Forum wird über laufende Projekte, methodische Aspekte, geplante Workshops, Konferenzen und Tagungen sowie zentrale organisatorische Fragen diskutiert. Hier werden die Dissertationsprojekte vorgestellt und mit dem gesamten Forum diskutiert, um die kollegiale Entwicklung von Forschung erlebbar zu machen und die Projekte im kontinuierlichen Dialog zu schärfen und zu präzisieren.
Darüber hinaus finden im Rahmen des Ruth-Klüger-Forums in jedem Semester ca. 2 Gastvorträge von Wissenschaftler*innen sowie eines*einer Vertreter*in aus der kulturellen Praxis statt. An die Präsentationen schließt jeweils am nächsten Tag ein Vertiefungsworkshop bzw. ein Werkstattgespräch an.
Die Workshops dienen dazu, mögliche inhaltliche bzw. methodologische Verknüpfungen des jeweiligen Vortragsthemas mit den Dissertationsprojekten zu erörtern; in den Werkstattgesprächen steht die Auslotung individueller Karriereoptionen jenseits der akademischen Laufbahn im Vordergrund. Alle Doktorand*innen nehmen an mindestens einem der für ihre Projekte thematisch oder methodologisch besonders anschließbaren Workshops pro Semester sowie dem Werkstattgespräch teil.
Module
Jenseits des Ruth-Klüger-Forums arbeitet das Studienprogramm des GRKs mit einer Verknüpfung von inhaltlichen und praktischen Lernmodulen. Im Grundlagenmodul (GM, 1. Semester, 14-tägig je 90 Minuten) rekapituliert man Basics wissenschaftlichen Arbeitens (Zeitmanagement, Arbeitspläne, Schreibpraxis usw.) und verständigt sich über Kernkategorien wie Öffentlichkeit(en), Gegenwart, kulturelle Differenz(en), Werk, Autor*in/Akteur*in, Buchmarkt, Literaturbetrieb, über den Stellenwert von Wissenschaftsreflexion und über Maßnahmen zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis.
Im Methodenmodul (MM, 2. Semester, 14-tägig je 90 Minuten) werden, ausgehend von den geplanten Studien der Kollegiat*innen, unterschiedliche Analyseverfahren der Literatur- und Kulturwissenschaft, der Kultursoziologie, der Medienwissenschaft, der Buchwissenschaft sowie der Public und Digital Humanities behandelt. Die einzelnen Verfahren, Methoden und Theorien sollen strikt auf das Rahmenthema des GRKs bezogen und spezifische Methodenfragen einzelner Forschungsprojekte diskutiert werden.
Das Themenmodul (TM, 3. Semester, 14-tägig) fokussiert die fünf Arbeitsfelder in ihren spezifischen Vernetzungen. Die gemeinsame Erschließung der Arbeitsfelder soll an die Interessen, die sich aus den einzelnen Dissertationsprojekten ergeben, gekoppelt werden. Ziel ist eine Verortung der Projekte innerhalb des Rahmenthemas. Das Themenmodul widmet sich besonders der Weiterentwicklung des Rahmenthemas vor dem Horizont der Einzelprojekte.
Inspiriert durch die Diskussionen und die Arbeitsvorlagen dieses Moduls ist als wissenschaftliche Vertiefung und als weiterer Anschub der gemeinsamen Forschung des GRKs je Förderphase eine größere internationale wissenschaftliche Konferenz geplant. Eine weitere kleinere Konferenz ist als ein (Zwischen-)Resümee am Ende des letzten Förderjahrs vorgesehen. Jede*r Doktorand*in arbeitet in der Regel an der Vorbereitung und Durchführung je einer Konferenz mit und beteiligt sich in der Folge an der Erstellung eines gemeinschaftlich herausgegebenen Forschungsbands zum Thema der Tagung.
Am Ende des 2. und 4. Semesters findet für jede Doktorand*innen-Kohorte jeweils ein Retreat als dreitägige Kompaktveranstaltung (3 x 6 Stunden) mit je zwei Mercator-Fellows außerhalb von Erlangen statt. Dort werden intensiv Textentwürfe diskutiert. Das Retreat dient der frühzeitigen Förderung und Begleitung des Schreibprozesses.
In der zweiten Hälfte der Förderungsphase (4.-6. Semester) ist ein Praktikum unterschiedlicher Länge (6–12 Wochen) bei den außeruniversitären Kooperationspartner*innen oder einschlägigen Einrichtungen der FAU (Presseabteilung, Betreuung der Sammlungen, ZiWiS usw.) geplant.
Ab dem 2. Semester kann freiwillig ein zusätzliches, individuell frei wählbares Studienangebot wahrgenommen werden.
Zu diesem individuellen Programm gehören u.a. Angebote folgender Einrichtungen:
- Oberseminare, Forschungsseminare und Kolloquien, die Lehrstühle, Institute und Departments der PIs für Nachwuchswissenschaftler*innen anbieten
- FAU Graduiertenzentrum (FAU GZ)
- FAU Sprachenzentrum
- Rechenzentrum (RRZE) und Universitätsbiliothek
- Fortbildungszentrum Hochschullehre (FBZHL)
- eigene Lehre
- Veranstaltungen aus dem Studiengang „Modulstudien Digital Humanities“
- Teilnahme an Erlanger Poetik-Kolleg
- Eine Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Handbuch, die sich mit der Konzeption, Weiterentwicklung und Redaktion der zentralen Publikation in der ersten Förderphase des GRKs befasst